Erst kürzlich sorgte der Spezialist für Einmalgeschirr und Gastronomiebedarf für bundesweite Schlagzeilen, als man ein großes Street-Food-Festival in Kleve am Niederrhein komplett mit Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen ausstattete, um das gebrauchte und separat eingesammelte Geschirr anschließend mitsamt Bestecken und Bechern einer professionellen Kompostierung zuzuführen. Dagegen widmete sich das jüngste Pilotprojekt einem zweckdienlichen Recycling-Ansatz, zumal bei einer Größenordnung von ausschließlich 25.000 oder mehr PLA-Trinkbechern wie beim Tag-am-See-Festival ein Recycling die sinnvollere Entsorgungslösung ist. Die eingesetzten, schick gebrandeten und sehr formstabilen Kaltgetränkebecher der PAPSTAR-pure-Linie basieren auf Maisstärke (PLA - Polylactide, umgangssprachlich auch Polymilchsäuren), sind - so ein erstes Ergebnis des Testlaufs "Kompostierung" - vollständig biologisch abbaubar und in ihrer Optik kaum von einem herkömmlichen Kunststoffbecher zu unterscheiden.
Die nachhaltig gedachte Idee:
- PAPSTAR nimmt die Becher zurück, so wie sie auch angeliefert worden sind (nämlich jeweils im Karton, 16 Stangen zu je 70 Bechern).
- Die leeren Kartons werden mit einem Müllsack ausgekleidet, so dass die gebrauchten Becher wieder einsortiert werden können.
- Ist der Karton voll, wird der Müllsack mit einem Kabelbinder verschlossen; anschließend wird der Karton zugeklappt - das Transportvolumen bleibt somit gleich.
- Die gebrauchten Becher (in den Kartons) lassen sich bei PAPSTAR zwischenlagern, um dann später logistisch effizient zum nahegelegen Recyclingunternehmen transportiert zu werden.
- Die Einmalbecher mit geringfügigen Getränkeresten werden im erwähnten Unternehmen noch einmal final sortiert (zur gänzlichen Vermeidung von Störstoffen), gemahlen und gewaschen, um im Endeffekt als PLA-Pellets zur Herstellung anderer biobasierter Kunststoffe wiederverwendet werden zu können.
"Wir mussten keinen einzigen Becher vom Boden aufheben!“, zeigte sich Festival-Veranstalter André Lehner am Tag danach und via facebook restlos begeistert: "Die Erfahrung aus dem Vorjahr war eine ganz andere, nämlich die eines mit Plastikbehältnissen übersäten Festivalgeländes." Ein Becherpfand von einem Euro sei diesmal sicherlich mitentscheidend dafür gewesen, "dass die Rücklaufquote bei nahezu 100 Prozent gelegen hat." Zudem bat Viva con Agua aus Köln (Wasserprojekte für die gleichnamige Organisation und die Welthungerhilfe) an mehreren Stellen auf dem Gelände um Becher-Spenden und konnte so einen stolzen Betrag von 1250 Euro "einsammeln".
Akzeptanz für Pfandsystem
PAPSTAR-Sales-Director Frank Kolvenbach, in Personalunion Geschäftsführer der für solche Zwecke neugegründeten PAPSTAR-Solutions GmbH, weilte ebenfalls vor Ort, um sich ein detailliertes Bild des "nachhaltigen Lösungsmodells mit Einmalbechern" zu machen: "Die Festival-Besucher haben toll mitgemacht und auch das Pfandsystem sehr bereitwillig akzeptiert." Eine Vorab-Information über die sozialen Medien und mit Hilfe der örtlichen Zeitungen habe für das Thema sensibilisiert, so dass am Tag selbst kaum noch Aufklärungsarbeit vonnöten gewesen sei. André Lehner will zudem noch einen sehr willkommenen Begleiteffekt ausgemacht haben. "Dass keine leeren Becher achtlos auf den Boden geschmissen worden sind, hat auch das sonstige Wegwerfverhalten der Konzertbesucher sehr positiv beeinflusst." Ein (zunächst erster) Eindruck, der sich bei den nächtlichen Aufräumarbeiten eingängig bestätigen sollte.
Für die PAPSTAR Solutions GmbH wird es jetzt darum gehen, Detail-Erkenntnisse des Pilotprojekts weiter zu optimieren und individualisieren. Was bereits feststeht: Das erprobte Recycling-System ist für Großveranstaltungen in vielerlei Hinsicht als "absolut empfehlenswert" einzustufen. Die positiven Effekte des Rundum-sorglos-Services mit den Maisstärke-Becher haben sich herumgesprochen. Ein City-Marathon, Rock-Festivals und eine namhafte Brauerei mit deutschlandweit 300 Outdoor-Events haben das "Prinzip Nachhaltigkeit" bereits für sich entdeckt.
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