StoryTeller - Das Online-Magazin von PAPSTAR
Gruppenfoto aller Projektbeteiligter: "Labor Tempelhof" stellt bereits vorhandene kreislaufwirtschaftliche Lösungen im Sinne des Cradle-to-Cradle-Prinzips (insbesondere für Großveranstaltungen) in den Fokus. Im November soll ein mehrsprachiges digitales Guidebook veröffentlicht werden.
Bernd Born - 30.08.2022

Labor Tempelhof in Berlin Klima- und ressourcenpositive Prozesse als "Leuchtturm" für die Veranstaltungsbranche

Die Projektinitiatoren Cradle to Cradle NGO, KKT GmbH - Kikis Kleiner Tourneeservice, Loft Concerts GmbH und Side by Side Eventsupport GmbH setzen im Labor Tempelhof gemeinsam mit zahlreichen "Partnern aus der Praxis" (darunter auch PAPSTAR) möglichst klima- und ressourcenpositive Produkte, Prozesse und Innovationen um, testen sie und prüfen ihre Skalierbarkeit. Prominent unterstützt wurden sie dabei von den Bands "Die Ärzte" und "Die Toten Hosen", die insgesamt vier Konzerte in den Dienst des Feldversuchs stellten.

Ziel des Projekts "Labor Tempelhof" war es, bereits heute vorhandene Cradle-to-Cradle-Lösungen (engl. "von Wiege zu Wiege", sinngemäß "vom Ursprung zum Ursprung", abgekürzt auch C2C; Anm. d. Red.) im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu veranschaulichen, die ökonomische, ökologische und soziale Mehrwerte für die gesamte Gesellschaft bieten - und wie daraus abgeleitet auch Großveranstaltungen mit positiven Auswirkungen für Mensch und Umwelt zum Standard werden könnten. 

Ob der Bezug von Ökostrom, Humus-Toiletten oder kompostierbare T-Shirts: Bei den vier Konzerten wurde erstmalig versucht, sämtliche Produkte und Prozesse durch C2C-Innovationen zu optimieren. Wo dies aufgrund fehlender technischer Umsetzungsmöglichkeiten oder aus Kostengründen nicht möglich war, wurden bestmögliche ökologische Alternativen umgesetzt. Alle Maßnahmen wurden durch ein Informationskonzept über C2C, Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit für Besucher, politische Entscheidungsträger sowie die Veranstaltungsbranche vor Ort und digital erklärt. 

 

Digitales Guidebook erscheint im November

Die Auswirkungen dieser Maßnahmen in Form von eingesparten CO₂-Emissionen, geringerer Müllentstehung durch Kreislauffähigkeit, positiver sozialer Auswirkungen oder höherer Materialgesundheit werden im November 2022 transparent als mehrsprachiges digitales Guidebook veröffentlicht. So entsteht eine Blaupause, auf die Veranstalter weltweit zugreifen und die Pionierarbeit von Labor Tempelhof fortführen können. Gleichzeitig werden dadurch Innovationspotenziale auf Produkt- und Prozessebene sowie fehlende Rahmenbedingungen identifiziert, die diese Skalierung bisher erschwert oder verhindert haben. Sie wurden in einem Report mit Empfehlungen für Wirtschaft und Politik gebündelt. Zu den weiteren Projektbausteinen gehören unter anderem eine Transformationsplattform, über die Netzwerke geknüpft sowie Erfahrungen und Ideen ausgetauscht werden können, um die gesamtgesellschaftliche Transformation hin zu zirkulärem Wirtschaften und Handeln voranzutreiben sowie eine C2C-Ausstellung mit Eventreihe bis 2024 in Berlin. 

"Labor Tempelhof ist mehr als vier Konzerte. Das Projekt zeigt, wie bereits auf dem Markt vorhandene zirkuläre und nachhaltige Innovationen im Veranstaltungskontext, aber auch in der urbanen Entwicklung und sämtlichen industriellen und gewerblichen Sektoren anwendbar sind", heißt es in einer Pressemitteilung der Projekt-Initiative - und weiter: "Die Initiatoren retten mit vier Konzerten nicht die Welt. Aber sie kommen mit dem Labor Tempelhof vom Reden ins Handeln und erschaffen einen Leuchtturm, der als Vorbild dienen kann - für die gesamte Veranstaltungsbranche und weit darüber hinaus.

 

Bio-Konverter als Anschauungsobjekt

Die PAPSTAR Solutions GmbH war mit einer Kompostiermaschine der Marke Oklin, einem Bio-Konverter, auf dem Gelände des Tempelhofer Feldes* präsent und stellte in diesem Zusammenhang die drei in sich geschlossenen Wertstoffkreisläufe "Zero Waste" (mittels Bio-Konverter, organische Abfälle pflanzlicher Herkunft oder Einmalprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen), Maisbecher-Recycling und Pappbecher-Recycling (www.papstar.com/solutions) vor.

Die Initiatoren von "Labor Tempelhof" sind Cradle to Cradle NGO - Wiege zur Wiege e.V., KKT GmbH - Kikis Kleiner Tourneeservice, Loft Concerts GmbH und Side by Side Eventsupport GmbH; weitere Infos zum Projekt gibt's hier: www.labor-tempelhof.org

 

* Seit der Öffnung des Tempelhofer Feldes im Jahr 2010 für alle ist Berlin um einen der größten urbanen Freiräume weltweit mit internationaler Strahlkraft reicher. Wo früher Flugzeuge starteten, gibt es nun über 300 Hektar grünen Freizeit- und Erholungsraum zum Skaten, Schlendern, Gärtnern, Picknicken, Vogelbeobachten, Kiteboarden und vielem mehr. Auch für seltene tierische Bewohner und geschützte Pflanzen bietet das Tempelhofer Feld einen wichtigen Schutzraum inmitten der Metropole.

"Für eine klima- und ressourcenpositive Welt" - das Projekt "Labor Tempelhof" hat sich ambitionierte Ziele gesetzt.
Anschauungsobjekt aus dem Hause PAPSTAR: Ein Bio-Konverter zur biologischen Zersetzung von organischen Abfällen pflanzlicher Herkunft oder Einmalgeschirr aus nachwachsenden Rohstoffen.
labor-tempelhof.org: Das Statement von PAPSTAR-Key-Accounter Christoph Stahlhacke.