Neben der PAPSTAR-Holding um PPC wird auch die BodyProducts GmbH aus Frechen bei Köln als Investor fungieren. "Unser erstes großes Gemeinschaftsprojekt", so Bert Kantelberg, Vorstand der PAPSTAR-Holding. Im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung und eines auf Vertrieb und Logistik basierenden Dropshipping-Modells arbeiten beide Parteien schon seit anderthalb Jahren im Bereich der medizinischen Hygiene- und Infektionsschutzartikel sehr erfolgreich zusammen.
Bundesland Kärnten steuert 1,1 Millionen Euro bei
Der Gesamtaufwand für die hochmoderne Maskenproduktion in Spittal an der Drau wird auf 2,7 Millionen Euro taxiert, rund 1,1 Millionen Euro davon fördert das Land Kärnten über den Kärntner Wirtschaftsförderungsfond. "Mit der Förderung dieses Projektes investieren wir nicht nur in die Zukunft der PPC mit ihren zur Zeit 62 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch in die Zukunft des Landes", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig.
Gründung der Vliesstoff-Schutzartikel Europa GmbH
Für das auf die Zukunft ausgerichtete Projekt haben PPC (als Mitglied der PAPSTAR-Gruppe) und BodyProducts die Vliesstoff-Schutzartikel Europa GmbH gegründet, die sich voll und ganz auf die Forschung und Entwicklung im Bereich Mund-Nasen-Schutz-Masken und generell Körperschutz-Bekleidung fokussieren wird.
Geschäftsführer sind Harald Hauke (Paper Print Converting) und Marcus Friemel (BodyProducts) - Ersterer zeigt sich überzeugt davon, die "generelle PPC-Unternehmensstrategie", immer wieder innovative Produkte auf den internationalen Markt zu bringen, nicht zuletzt dank des BodyProducts-Know-how auch im neuen medizinischen Segment fortsetzen zu können: "Das vorrangige Ziel der Vliesstoff-Schutzartikel Europa GmbH deckt sich mit den gesamteuropäischen Anstrengungen, bei medizinischen Masken sowie persönlicher Schutzausrüstung von asiatischen Importen unabhängiger und somit krisensicherer zu werden." Schon bei der Entwicklung der für die Mund-Nasen-Schutz-Produktion benötigten Hochleistungsmaschine mit integrierter Verpackungslinie habe man sämtliche künftigen Anforderungen umsetzen können.
Kooperation mit Aachener Institut für Textiltechnik
Wie fundiert das deutsch-österreichische Projekt aufgestellt ist, dokumentiert nicht zuletzt auch eine vereinbarte Langzeit-Kooperation mit der ITA GmbH*, Institut für Textiltechnik Aachen und Lehrstuhl für Textilmaschinenbau der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH). So lassen sich Mund-Nasen-Schutz-Masken in medizinischer Funktion, Benutzerfreundlichkeit sowie in Bezug auf neue nachhaltige Materialien weiterentwickeln. In einem Folgeschritt - so die Planungen der Vliesstoff-Schutzartikel Europa GmbH - ist die Anwendung der Forschungsergebnisse in Bezug auf weitere Produkte des Hygiene- und Medizinbereichs und persönliche Schutzausrüstung vorgesehen.
Vollbetrieb ab Mai geplant
Der Zeitplan steht: Nachdem der Immobilienumbau am Standort Spittal abgeschlossen ist, soll die Installation der Reinraum-Infrastruktur unter Beachtung sämtlicher europäischer Zertifizierungsstandards noch im Januar bewerkstelligt werden. Weitere geplante Eckpunkte sind das Aufstellen der Maschine zur MNS-Masken-Produktion im Februar sowie die Inbetriebnahme inklusive Probebetrieb im März. "Der Vollbetrieb ist schließlich ab Mai geplant", so Vliesstoff-Schutzartikel-Europa-Geschäftsführer Harald Hauke abschließend.
* Die ITA GmbH ist der Partner der Industrie im Forschungs- und Entwicklungs-Bereich mit den Schwerpunkten Chemiefasertechnik, Textilmaschinenbau, Faserverbundwerkstoffe, Biohybrid & Medical Textiles als auch für den Technologietransfer in andere Industriezweige.