Gut, es hat ein kleines Weilchen gedauert, bis sich Frank Schoepgens final dazu durchringen konnte, bei "NACHgefragt ..." mitzumachen; er sei halt nicht so der Typ "Rampensau", den es in die Öffentlichkeit dränge. Dem Spezialisten für "Visuelle Kommunikation" (Diplom 2003 an der Fachhochschule Dortmund) liegt es vielmehr, Personen wie beispielsweise Carolin Kebekus, Wolfgang Niedecken, Dietmar Bär und Klaus Behrendt, Jan Böhmermann, Henriette Reker und Melissa Etheridge oder auch Objekte ins ihnen gebührende fotografische Rampenlicht zu rücken. Und das außerordentlich beeindruckend, wie man den aussagekräftigen "Arbeitsproben" auf seiner Homepage (www.schoepgens.photos) oder dem Eingangs-Triptychon der neuen PAPSTAR-Präsenz unter www.papstar.com entnehmen kann.
Fast sieben Jahre in Barcelona gelebt
Nach Auslandsaufenthalten in Paris und Barcelona (fast sieben Jahre lang) hat es Frank Schoepgens 2010 zurück nach Deutschland gezogen, wo er mit seiner Familie in Köln lebt. Zu seinen Kunden gehören Architekten und Agenturen, ebenso wie Magazine und Direktkunden. Seit dem Wintersemester 2018/2019 hat er zudem einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Dortmund und seit 2020 an der HMKW (Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln).
"Zum PAPSTAR-Auftrag bin ich über die Euskirchener Agentur uspect um Tim Angermeyer und Martin Wojtowicz gekommen", so der freie Fotograf: "Ich war derart begeistert von der Größe, der Professionalität und Modernität des Unternehmens, dass ich im Nachgang sogar noch ein zweites separates Shooting für eine Stockfoto-Agentur anhängen durfte, bei dem großartige Aufnahmen entstanden sind."
NACHgefragt, die Zehnte
Lieber Frank, die Blumen geben wir gerne zurück. Du bist für uns seither ein Paradebeispiel dafür, dass sich Ästhetik und Akribie durchaus mit einer äußerst angenehmen Lockerheit paaren lassen, die in Windeseile sogar auf unsere Modells (wohlgemerkt echte PAPSTAR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter) abgefärbt hat.
25 Fragen - 25 Antworten, die Zehnte (im Anschluss an Katja Kantelberg, Till Riekenbrauk, Matthias Büsching, Lena Semmler, Dr. Katharina Hoß, Thomas Deloy, Christin Siegemund, Janine Christoffers und Ulla Thönnissen) - voller Fokus auf den Mann hinter der Kamera.
Worüber können Sie lachen?
Über Fail-Videos; könnte ich stundenlang schauen.
Was bedeutet Ihnen Erfolg?
Berufliches und Privates unter einen Hut zu bringen.
Welche Persönlichkeit bewundern Sie?
Da gibt es viele. Mohandas Karamchand Gandhi gehört sicherlich dazu. Ganz aktuell ziehe ich meinen Hut vor dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Wovor haben Sie Angst?
Vor der aktuellen Situation, die nicht sehr rosig ist. Wenn sich Lösungen gegen Klimawandel und Krieg finden lassen würden, wäre ich zwei große Sorgen los.
In wessen Haut würden Sie gerne für 24 Stunden schlüpfen?
Weiß nicht. Ich spiele Gitarre in einer Band - von daher wäre es schon mal toll, für einen Tag so richtig gut spielen zu können. Und dann würde ich mir wahrscheinlich den Gitarristen Chris Buck aussuchen.
Was gibt es bei Ihnen zum Frühstück?
Frühstücksbrote oder Müsli und natürlich Kaffee. Ich liebe Kaffee, aber mehr als zwei am Tag vertrage ich leider nicht.
Was ist Ihnen peinlich?
Dass ich über Fail-Videos lachen kann.
Welcher ist Ihr Lieblingsfilm?
Da gibt es zu viele, ich mochte 'Snatch - Schweine und Diamanten' sowie 'The Wolf of Wall Street' sehr, im Moment schaue ich aber auch gerne gut gemachte Sci-Fi, 'Interstellar' war beeindruckend.
Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch?
Leider keines. Ich hoffe, das ändert sich schon bald.
Was bedeutet Schönheit für Sie?
Schönheit ist vor allem etwas, was ich mir über die Fotografie aneigne. Das können sowohl Formen und Farben sein, aber auch Inhalte und Aussagen.
Worauf sind Sie stolz?
Meine Jungs - über die beiden muss ich immer wieder staunen.
Welche war Ihre beste berufliche Entscheidung?
Fotografie zu studieren und ins Ausland zu gehen. Ich habe fast sieben Jahre in Barcelona gelebt. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen.
Was können Sie nicht mehr hören?
Alles was mit Corona zu tun hat. Und Klimawandel.
Was haben Sie zuletzt von einem Pappteller gegessen?
Beim letzten Kindergeburtstag.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Pizza ist immer eine Option.
Was verschieben Sie am liebsten auf den nächsten Tag?
Steuerkram
Was bringt Sie in Rage?
Im Moment vor allem die Politik.
Wen oder was haben Sie zuletzt unterschätzt?
Wie wir wohl alle Wladimir Putin.
Welches Sprichwort hat für Sie eine Bedeutung?
'Es ist nicht alles Gold, was glänzt!'
Wie könnte der Titel Ihrer eigenen Biographie heißen?
'We don't work, we play!'
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Außer einem Wasserrohrbruch kann ich mir im Moment wenig vorstellen. Die Kinder schlafen Gott sei Dank durch.;-)
Welchen Beruf wollten Sie als Kind ergreifen?
Mit acht Jahren habe ich in den Ferien einen Milchhof besichtigt. Das fand ich richtig gut, hat sich glücklicherweise aber nie ergeben.
Haben Sie einen Lebenstraum?
Ich würde gerne mal ein Fotobuch veröffentlichen.
Was war Ihr letzter Online-Kauf?
Eine Baseball-Cap.
Was würden Sie niemals in einem Social Network posten?
Fotos meiner Kinder, aber ich bin ohnehin nicht sehr aktiv was Soziale Medien angeht.
Mit "NACHgefragt ..." wendet sich STORYTELLER an Protagonisten aus sämtlichen Bereichen der Gesellschaft - von allseits bekannten Persönlichkeiten bis hin zu gleichermaßen interessanten wie sympathischen Mitmenschen, die sonst eher nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, um sie mal von einer ganz anderen Seite vorzustellen.