Schon mal etwas von einem "Coworking Space" gehört? Coworking (englisch für "zusammenarbeiten" beziehungsweise kollaborativ arbeiten) ist eine Entwicklung im Bereich "neue Arbeitsformen". Freiberufler, kleinere Start-ups oder auch digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. "Coworking Space" ist ein Anglizismus für Geschäftskonzepte, die Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) zeitlich befristet zur Verfügung stellen.
Food-Innovation-Hotspot "direkt am Wasser"
Willkommen in der Hamburger HafenCity, genauer gesagt in der Überseealle 10, wo exakt am 16. Juli 2020 ein unternehmerisch mutiges und hochgradig visionäres Projekt vom Stapel gelaufen ist: Das von Christin Siegemund konzipierte "foodlab Hamburg" als neuer Food-Innovation-Hotspot, der auf wirklich geschickte Art und Weise die vitalen Food-Traditionsunternehmen sowie Industrie, Handel und Medien der Hansestadt mit pfiffigen Start-ups zusammenbringt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Austausch wird gefördert und der "Nährboden" für neuartige Synergieeffekte könnte kaum besser präpariert sein.
Kreatives Raumkonzept auf 1200 Quadratmetern
Coworking Space, Pop-up-Restaurant - ein temporäres Restaurant also, um beispielsweise ein kulinarisches Konzept zu testen, Food-Start-up-Accelerator (dt. Einrichtung, in der Geschäftsideen entwickelt und betreut werden, Anm. d. Red.), Küchen (Entwicklungs- und Produktionsküchen, glutenfreie Küche), Foto-, Media- und Eventstudio sowie Coachingzonen - das foodlab "direkt am Wasser" vereint all das, was gastronomische Neueinsteiger jeglicher Couleur sozusagen als Startrampe benötigen. "Die insgesamt 1200 Quadratmeter stehen aber nicht nur Machern, sondern auch allen Genießern jederzeit offen", so Christin Siegemund. Ob Franzbrötchen mit Kaffee aus dem hauseigenen Coffee Lab oder Lunch und Dinner im Pop-up Restaurant (aktuelle Besetzung) - Gäste, Passanten oder Büromitarbeiter können die regelmäßig wechselnden Küchenteams nach Herzenslust ausprobieren. "Mal sind es Neu-Gastronomen, aber auch Profis, die für vier Wochen etwas Anderes ausprobieren möchten, finden bei uns ideale Bedingungen vor", erklärt Christin Siegemund.
Elementare Dinge "an Oberfläche gespült"
Und die Gründerin ist mit ihrem "Power-Women-Team" gleich voll durchgestartet: "Wir haben alle Bereiche geöffnet. Jetzt heißt es, Strukturen schaffen, Routine rein- und und das Daily Business voranbringen!" Dass diese Marschroute mitsamt naturgegebenem unternehmerischen Risiko mitten in eine Pandemie fällt, macht's nicht einfacher - doch Christin Siegemund scheint der Spezies Mensch zuzuordnen zu sein, die mit wachsenden Herausforderungen umzugehen weiß. "Wir haben ein ausgeklügeltes Hygienekonzept, laufen mit Masken im ganzen Haus herum, haben Desinfektionsgeräte aufgestellt und wahren die Abstände", so die 38-Jährige: "Wir machen einfach das Beste aus den Gegebenheiten!" In vielerlei Hinsicht falle die "Umstellung" noch nicht einmal schwer. Themen wie Transparenz, Regionalität und Saisonalität, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung seien schließlich elementare Dinge im foodlab. "Das mussten wir nicht erst lernen", so die Geschäftsführerin: "Dank Corona sind diese Themen aber wieder an die Oberfläche gespült worden, was uns die Arbeit erleichtert."
Kompostiermaschine von PAPSTAR
"Bei keinem anderen Coworking Space weltweit gibt es das alles, was wir haben, unter einem Dach. Das heißt, wir vereinen hier die Start-ups mit den großen Unternehmen, die Gastronomie, die Medien - jeder, der hier irgendwas mit Food zu tun hat, kommt hier zusammen", erzählt Christin Siegemund vor laufenden Kameras für den TV-Kanal des Hamburger Abendblattes. Auch PAPSTAR-Key-Accounter Christoph Stahlhacke war schon vor Ort, um mit einer Oklin-Kompostiermaschine (www.papstar-solutions.de) für eine passgenaue Lösung in Sachen Küchenabfälle und Speisereste zu sorgen. "Wir lieben diese Maschine", spricht Christin Siegemund für ihr gesamtes Team: "Vor allem, weil wir mit ihr dem Thema 'Food Waste' entgegentreten können und nur noch ein halb so schlechtes Gewissen haben, wenn Lebensmittel in den Müll wandern müssen!" Die Resteverwertung laufe somit nach dem Gebot der Nachhaltigkeit ab: Egal ob Essensreste aus dem Pop-up-Restaurant, der Kaffeesatz aus dem Café oder sonstige Lebensmittelabfälle - in der Kompostiermaschine wird alles zu einem hochwertigen Bodenersatzstoff verarbeit, den die Zulieferer aus der Landwirtschaft wieder auf ihren Feldern ausbringen können.
Kontakt
foodlab. Hamburg - CS Food Apartment GmbH - Geschäftsführerin: Christin Siegemund, Überseeallee 10, 20457 Hamburg, Telefon: +49 (0)40 33 44 3997, E-Mail: moinfoodlab.hamburg, Internet: www.foodlab.hamburg
- facebook: www.facebook.com/foodlab.hamburg
- Instagram: www.instagram.com/foodlab.hamburg
- Instagram: www.instagram.com/christinsiegemund
NACHgefragt-Kandidatin Nummer sieben
Liebe Christin, nach all dem, was wir erfragt, gesehen und gehört haben, sind wir uns extremst sicher, dass das foodlab mit einem unbändigen Potenzial für eine echte Erfolgsgeschichte ausgestattet ist.
Und einen lieben Dank noch für Deine spontane Bereitschaft, Kandidatin Nummer sieben bei unserem "NACHgefragt-Spiel" zu sein. Was sind wir froh, Dich nicht mit Themen wie "Kredit, Finanzierung oder Kosten" genervt zu haben ... :-)
Worüber können Sie lachen?
Über mich!
Was bedeutet Ihnen Erfolg?
Das zu tun, was ich liebe.
Welche Persönlichkeit bewundern Sie?
Meine Töchter - für ihre Ruhe, ihre Geduld und ihren unverklärten Blick auf die Welt; meine Mutter für ihre guten Ratschläge und generell Menschen mit viel Geduld.
Wovor haben Sie Angst?
Vor Kakerlaken.
In wessen Haut würden Sie gerne für 24 Stunden schlüpfen?
In die eines Mannes.
Was gibt es bei Ihnen zum Frühstück?
Wenn es gut läuft: Porridge mit in Ahornsirup gebratenem Obst und Nussbutter; wenn es schlecht läuft: Hafer-Cappuccino.
Was ist Ihnen peinlich?
Wenn Menschen die Kontrolle über sich selbst verlieren. Ansonsten finde ich, dass man sich für gar nichts schämen sollte.
Welcher ist Ihr Lieblingsfilm?
'Julie & Julia' mit Amy Adams und Meryl Streep.
Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachttisch?
Da liegen einige, von Ratgebern bis hin zu Romanen. Und ich freue mich auf die Zeit, wenn ich sie endlich lesen kann.
Was bedeutet Schönheit für Sie?
Wenn 'innen' und 'außen' zusammenpassen.
Worauf sind Sie stolz?
Auf meine Kinder, meine Eltern und mein Team.
Welche war Ihre beste berufliche Entscheidung?
Auf mein Bauchgefühl zu hören und aus der Idee eines foodlabs Realität zu machen.
Was können Sie nicht mehr hören?
'Aber da steckt doch bestimmt eine Menge Geld dahinter ...'
Was haben Sie zuletzt von einem Pappteller gegessen?
Eine Crêpe.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Fischstäbchen
Was verschieben Sie am liebsten auf den nächsten Tag?
Verträge
Was bringt Sie in Rage?
Ungerechtigkeit
Wen oder was haben Sie zuletzt unterschätzt?
Ein Restaurant zu betreiben - so müde war ich vorher nur, als meine Zwillingstöchter frisch geboren waren.
Welches Sprichwort hat für Sie eine Bedeutung?
'Die Erklärung kommt später!' Heisst: Ab und an weiß man nicht, warum etwas passiert. Die Erklärung kommt aber immer - manchmal nur später.
Wie könnte der Titel Ihrer eigenen Biographie heißen?
'Wo ein Wille ist, ist ein Weg!"
Wofür würden Sie mitten in der Nacht aufstehen?
Für Familie & Freunde.
Welchen Beruf wollten Sie als Kind ergreifen?
Schriftstellerin, alternativ Stewardess.
Haben Sie einen Lebenstraum?
Nein, keinen konkreten; aber ich wünsche mir, mit meiner Familie die Sommerferien jedes Jahr an einem anderen Ort zu verbringen.
Was war Ihr letzter Online-Kauf?
Triangeln als WC-Rollenhalter für das foodlab.
Was würden Sie niemals in einem Social Network posten?
Fotos meiner Kinder oder ein Bikini-Foto - manche Dinge dürfen eben privat bleiben.
Mit "NACHgefragt ..." wendet sich STORYTELLER an Protagonisten aus sämtlichen Bereichen der Gesellschaft - von allseits bekannten Persönlichkeiten bis hin zu gleichermaßen interessanten wie sympathischen Mitmenschen, die sonst eher nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, um sie mal von einer ganz anderen Seite vorzustellen.