Und so ließ es sich Kantelberg auch nicht nehmen, das mit zunehmender Dämmerung immer wirkungsvoller gesetzte Zeichen sozusagen live in Augenschein zu nehmen. Vom Hochbehälter Richtung Voissel aus bot sich ein imposanter Blick auf das für eine Nacht sattrott leuchtende PAPSTAR-Wahrzeichen, den viele Schaulustige von verschiedensten Standorten aus zu einem Instagram-tauglichen Schnappschuss zu nutzen wussten.
Zu verdanken haben wir die perfekt in Szene gesetzte Illuminierung einem "Meister der Veranstaltungstechnik", Thomas Schumacher (Mitinhaber der K&S Veranstaltungstechnik mit Sitz in Mechernich-Obergartzem), der uns nicht nur über die "Night of Light" informiert hat, sondern am Montagmittag auch insgesamt neun Spots (jeweils 400 Watt) mit spezieller roter Beleuchterfolie - wie sie auch im Theater oder an sonstigen Veranstaltungsorten Verwendung findet - verkleidete.
Nahezu 9000 Gebäude
Deutschland ist in rotem Licht erstrahlt. Fast 9000 Gebäude in bundesweit mehr als 1500 Städten sind in der Nacht von Montag auf Dienstag (22./23. Juni 2020) mit rotem Licht illuminiert worden. Mit der Aktion "Night of Light 2020" machen die mehr als 8000 Teilnehmer auf die dramatische Lage der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam. Durch die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise droht einem der größten Sektoren der deutschen Wirtschaft eine Pleitewelle enormen Ausmaßes. Mit der Aktion rufen Marktteilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft zu einem Dialog mit der Politik auf, um Lösungen und Wege aus der Krise zu entwickeln.
"Die überwältigende Zahl von Unterstützern und Teilnehmern aus allen Disziplinen der Veranstaltungswirtschaft zeigt deutlich, dass wir ein riesengroßes Problem haben", sagte Tom Koperek, Initiator der Aktion "Night of Light 2020" und Vorstand der LK-AG Essen. Die nächsten hundert Tage werde die Veranstaltungsbranche nicht überstehen, wenn es keine alternativen Lösungsansätze gebe: "Wir hoffen, dass die Politik jetzt wach geworden ist und sich dazu bereit zeigt, mit uns in einen lösungsorientierten Dialog einzutreten."
Wirtschaftszweig sichtbar gemacht
Mit der größten Aktion dieser Art jemals haben sich Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft zusammengeschlossen und ein strahlendes Zeichen für eine vom Aussterben bedrohte Branche gesetzt: Eventlocations, Spielstätten, Veranstaltungszentren und andere Bauwerke sind im Rahmen der "Night of Light" zu rot leuchtenden Mahnmalen geworden. Durch das Medium des Lichts sollte der Wirtschaftszweig der Veranstaltungsbranche in seiner Gänze sichtbar gemacht werden - einer Branche, die über 150 Gewerke und Disziplinen umschließt und daher über keine einheitliche Lobby verfügt, obwohl sie in ihrer Gesamtheit hinsichtlich Beschäftigtenzahlen und Umsatz unter den Top-3-Branchen in Deutschland rangiert. Allein Konzerte, Volksfeste, Firmenfeiern und Messen ziehen in normalen Jahren in Deutschland knapp 500 Millionen Besucher an. Da diese gar nicht oder nur unter erheblichen Auflagen stattfinden können, ist der Veranstaltungsbranche die Arbeitsgrundlage entzogen worden: Gravierende Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt drohen.
Entwicklung echter Hilfemaßnahmen
"Die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen stellen kein probates Mittel dar, um die Veranstaltungswirtschaft zu retten, da die Kredite nicht wertschöpfend investiert werden können. Sie müssen aufgewendet werden, um die Betriebskosten zu decken, während es weiterhin keine Einnahmen gibt. Am Ende steht daher die erneute Zahlungsunfähigkeit in Verbindung mit einer Überschuldung der betroffenen Unternehmen. Das ist nur eine Verlängerung des Siechtums", sagte Koperek in einer Pressekonferenz am Montag: "Man hängt die Veranstaltungswirtschaft an ein Beatmungsgerät, und irgendwann wird die Sauerstoffflasche leer sein." Er fügte hinzu, dass sich die Aktion ausdrücklich nicht gegen die im Zuge der Corona-Krise beschlossen Hygienemaßnahmen wende. "Das Virus ist da. Es ist gefährlich und für uns nicht beherrschbar", so Koperek. Ziel der Aktion sei der Dialog der Veranstaltungsbranche mit der Politik, um echte Hilfemaßnahmen zu entwickeln: "Wie können wir erreichen, dass die Mehrheit der Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft die Corona-Krise übersteht?"
Zur "Social-Media-Wall" geht's hier: Night-of-Light-Pictures
Weitere Infos zur "Night of Light", zur Pressekonferenz und zur dramatischen Lage der Veranstaltungswirtschaft gibt's hier: www.night-of-light.de oder www.papstar-storyteller.de/night-of-light